Leichtathletik-Verband Nordrhein

Meisterschaftsprogramm wird neu konzipiert

Die Vertreter der LV Rheinland, Westfalen und Nordrhein beim Treffen in Duisburg
Foto(s): Peter Middel

Hubert Funke gab gleich zum Beginn der Sitzung im „Haus der Verbände“ in Duisburg die Marschrichtung vor. „In den letzten Jahren ist bei unserem Meisterschaftsangebot soviel Wildwuchs entstanden, dass wir unbedingt etwas kappen müssen,“ erklärte Leichtathletik-Sportwart des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen  vor Vertretern seines Landesverbandes, des LV Nordrheins und des LV Rheinlandes.

Die Delegierten  der drei westdeutschen Verbände analysierten das Angebot der westdeutschen Meisterschaften und beschlossen bereits für das kommende Jahr bereits einige Veränderungen.

Straffung bei den Westdeutschen Meisterschaften

Westdeutsche Meisterschaften werden als höchste Titelkämpfe der Regionalebene für die Männer und Frauen etabliert. Für die Jugend U 18 in der Halle und die Jugend U 16 im Freien sind die Westdeutschen Meisterschaften die höchsten TMeisterschaftsebene, da es für sie keine Deutschen Meisterschaften gibt.

 

Folgende Westdeutschen Meisterschaften wurden ab 2015 festgelegt:

  • Hallenmeisterschaften Männer/Frauen
  • Hallenmeisterschaften U18
  • Straßenlaufmeisterschaften 10km Männer/Frauen
  • Halbmarathonmeisterschaften Männer/Frauen
  • Langstreckenmeisterschaften Männer/Frauen
  • Langstaffelmeisterschaften Männer/Frauen
  • Einzelmeisterschaften Männer/Frauen
  • Einzelmeisterschaften U 16 (M/W 15, solange sich die DM U16 in der Projektphase befindet)

 

Nicht mehr ausgeschrieben werden die Westdeutschen Marathonmeisterschaften aufgrund  der negativen  Teilnehmerentwicklung  bei diesen Titelkämpfen. So nahmen zuletzt an den Meisterschaften, die innerhalb des Vivawest-Marathons ausgetragen wurden, lediglich 72 Läuferinnen und Läufer teil. Auch fehlte der Rahmen für eine ansprechende Siegerehrung, weil für die Organisatoren die eigene  Veranstaltung im Vordergrund stand.  

Auch nicht mehr im Angebot der Westdeutschen Meisterschaften findet man ab 2015 auch die Berglaufmeisterschaften, weil es im westdeutschen Raum ohnehin keine adäquaten Strecken gibt. So müssen laut DLO bei Meisterschaften addierte 700 Höhenmeter bewältigt werden. Alles andere fällt unter Volks- oder Landschaftsläufe.

Die Westdeutschen Meisterschaften werden im Rotationsverfahren im jährlichen Wechsel von den Verbänden FLVW, LVN und LVR ausgerichtet.

Aufwertung für NRW-Meisterschaften

Aufgewertet werden die gemeinsam von LVN und FLVW ausgetragenen NRW-Meisterschaften. Sie stellen für die Jugend und die Senioren die höchste regionale Meisterschaftsebene dar. Durch die geplante offene Ausschreibung ist auch mit Blick auf die Teilnehmer aus dem Rheinland keine Einschränkung einer qualifizierten Meisterschaftsteilnahme gegeben. Die Analyse und Neukonzeption dieser Meisterschaften ist im nächsten Arbeitsschritt vorgesehen.

Der Rahmenterminplan für das kommende Jahr wird Ende August/Anfang September festgelegt werden. 

 

Die gestraffte Meisterschaftsstruktur bietet den drei westdeutschen Verbänden weiterhin den Spielraum, eigene Landesmeisterschaften auszuschreiben und so notwendige Impulse für diejenigen Athletinnen und Athleten zu setzen, die nicht an der Spitze der Leistungsträger im westdeutschen bereich sind.

 

„Wir sind bei unserer Zusammenkunft  einen großen Schritt weiter gekommen. Nun müssen wir die Verfahrensrichtlinien festlegen, damit wir einheitlich unseren Sportlerinnen und Sportlern gegenübertreten,“ erklärte der Geschäftsführer des LV Nordrhein, Hans-Joachim Scheer, zum Abschluss der gemeinsamen Tagung, die von einer  großen Gemeinsamkeit geprägt war. 

 

Peter Middel / Hans-Joachim Scheer | 14.07.2014 00:00

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