Leichtathletik-Verband Nordrhein

U23-DM: Sieben Titel bleiben am Nordrhein

Heimsieg für den Weseler Torsten Sanders im Hochsprung
Foto(s): Kai Peters

Mit einer Top-Bilanz hat der LV Nordrhein bei der U23-DM in Wesel aufgewartet. Viel Lob gab es für die örtlichen Ausrichter vom Weseler TV, der im Hochsprung mit Torsten Sanders überraschend den Titelträger stellte.

Das hatte niemand erwartet: Lokalmatador Torsten Sanders (Weseler TV) nahm den neuen Hausrekord von 2,17 Meter inklusive alle Höhen im ersten Versuch und strich damit den Titel ein. Schon bei 2,12 Meter war der 19-Jährige allein im Wettbewerb. "Ich bin ohne Erwartungen angetreten, da ich mir vor ziemlich genau zwei Monaten einen Bänderriss zugezogen habe", war der vielumjubelte Überraschungssieger selbst von den Socken. "Aber es hat einen Schub Extramotivation gegeben, dass meine Freunde zum Zugucken gekommen sind."

Über 800 Meter machte Sonja Mosler (TV Herkenrath) den geplanten Sieg klar. „Für eine Meisterschaft war es eine schnelle Zeit, die hatte ich mir im Vorfeld nicht ausgerechnet“, kommentierte sie ihre 2:04,71 Minuten. U20-Athletin Sarah Schmidt (LAZ Mönchengladbach; 2:08,87 min) wurde Dritte. Über 400 Meter Hürden stürmte Christine Salterberg (TuS Köln rrh.) als Erste ins Ziel. Sie siegte mit deutlichem Vorsprung in 58,15 Sekunden. „Bei der DM in Ulm möchte ich unter 58 Sekunden laufen. Dazu muss ich hinten raus noch frischer werden. Dann ist das Treppchen möglich“, gab sich die Siegerin angriffslustig. Bronze ging an Kim Carina Schmidt (LT DSHS Köln; 58,95 sec).

 

Köln bleibt Hochburg

Überaus zufrieden schaute Hochspringerin Alexandra Plaza (LT DSHS Köln) nach dem Wettkampf drein, den sie mit 1,86 Metern dominiert und gewonnen hatte. Mit dem Titelgewinn machte sich die Domstädterin quasi ein leicht verspätetes Geburtstagsgeschenk, denn fünf Tage zuvor war sie 20 geworden. 1,90 Meter riss die nationale U20-Meisterin der letzten beiden Jahre hauchdünn. "Endlich konnte ich diese Höhe mal wieder auflegen lassen", freute sich die Vierte der U20-WM.

Die 4 mal 100-Meter-Staffel des LT DSHS Köln überquerte die Ziellinie in 45,42 Sekunden eindeutig als erste. Auch die Viertelmeilerinnen des Vereins  donnerten vorn weg.

Benedikt Stienen (TSV Bayer 04 Leverkusen) schleuderte den Diskus am weitesten. Vier Wochen hatte er aufgrund einer Verletzung im Vorfeld der U23-DM nicht werfen können. Trotz dieser ungünstigen Ausgangslage ging er zuversichtlich an den Start. „Ich war schmerzfrei und wusste, dass ich weit werfen kann.“ 57,47 Meter standen für ihn nach sechs Durchgängen im Ergebnisprotokoll. „Es hätte schon ein bisschen weiter gehen können“, sagte der Sieger und kündigte an, die 62-Meter-Marke Ende der Saison noch angreifen zu wollen.

 

Zweimal Silber, siebenmal Bronze

Mit drei Hundertsteln Rückstand wurde der im vergangenen Jahr über 100 Meter siegreiche Robert Polkowski (LT DSHS Köln; 10,37 sec) diesmal auf den Silberrang verwiesen. 200-Meter-Vizemeisterin Friederike Möhlenkamp (LT DSHS Köln; 23,73 sec) beeindruckte vor allem auf den ersten Metern.Über 5.000 Meter holte der noch in der U20 startberechtigte Taher Belkorchi (TSV Bayer 04 Leverkusen; 14:19,33 min) Bronze. Im Speerwurf ging Bronze an Patrick Walecki (TSV Bayer 04 Leverkusen), der sich auf 68,67 Meter steigerte.

„Was? Ich bin Dritte?“, fragte Dreispringerin Lena Saathoff (ART Düsseldorf) etwas überrascht, nachdem sie sich im letzten Versuch auf 13,18 Meter gesteigert hatte.

Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen; 56,29 m) schaffte Diskus-Bronze. Lokalmatador Stephan Sanders (Weseler TV; 14,48 sec), der ältere Bruder des Hochsprung-Siegers Torsten Sanders, freute sich über Hürdensprint-Bronze. Über 4 mal 400 Meter sicherte sich die Staffel der Startgemeinschaft Rhede-Sonsbeck-Wesel (3:15,00) in einem packenden Finish Rang drei. „Stabi“ Jonas Efferoth (TSV Bayer 04 Leverkusen)verbuchte mit übersprungenen 5,20 Meter Rang drei.

 

Harald Koken | 16.06.2014 00:00

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